106. Auktion
21.5.2022
Lot 135
RolexPrecision
Extrem seltene, übergroße und ungewöhnliche Armbanduhr mit indirekter Zentral- und kleiner Sekunde. Nach unserem Kenntnisstand sind nur etwa 3 Exemplare dieser Ausführung auf dem Markt bekannt
Verkauft
Normalerweise zeichnet sich die Referenz 8092 durch ihr für die frühen 1950er Jahre übergroßes 37-Millimeter-Edelstahlgehäuse aus. Große Gehäuse waren in der Nachkriegszeit für Luxusmarken eher ungewöhnlich. Die Mehrzahl der Gehäuse hatten einen Durchmesser von 33 bis 35 Millimetern und waren meist aus Gold. Doch das wirklich Spektakuläre an diesem Zeitmesser ist das gleichzeitige Vorhandensein einer Zentralsekunde und einer kleinen Sekunde.
Ein solch widersprüchlicher Mechanismus findet sich auch bei einer weiteren Rolex, einer Semi-Bubbleback Referenz 5028 wieder und bei Omega in einem Armbandchronometer aus den 1940er Jahren, abgebildet im Buch "Wristwatches, History of a Century's Development" von Helmut Kahlert, Richard Mühe und Gisbert L. Brunner, 2005, Seite 395. Es handelt sich wohl um experimentelle Zeitmesser, die nie in den Handel kamen.
Der Zustand dieser seltenen Rolex Precision ist genauso außergewöhnlich. Das Gehäuse weist zwar altersbedingte Tragespuren auf, ist aber unpoliert. Auf dem Gehäuseboden ist die Gravur der Rolex Krone und der Seriennummer deutlich zu erkennen. Darüber hinaus ist das Zifferblatt sensationell gut erhalten - nur die zeitgenössischen Alpha-Zeiger zeigen Spuren von Patina.